Wir fragen, unsere Unit-Leiter:innen antworten: Welche Trends kommen, welche gehen? Teil 2 unserer Reihe mit den Units Design, Digital Business und PR.

Neues Jahr, neue Trends in der Kommunikation! Was ist 2025 in Marketing und Werbung angesagt? Womit können Kommunikationsverantwortliche punkten? Und welcher Trend hat seine besten Zeiten bereits hinter sich? Das haben wir die Head ofs unserer sechs Units hier bei Oberüber Karger gefragt. Und als Bonus haben sie uns noch verraten, mit welcher Art von Projekt für sie im Jahr 2025 ein kleiner Traum in Erfüllung gehen würde.
Im zweiten Teil unserer Blog-Serie lest ihr die Antworten aus unseren Units Design, Digital Business und PR.
Design: »Minimalismus oder Maximalismus? 2025 gibt es kein Mittelding.«

OK: Welche Trends werden 2025 in deinem Tätigkeitsbereich besonders wichtig?
Patricia Thieme: Im Grafikdesign sehe ich 2025 schwerpunktmäßig drei Trends: Zum einen werden animierte und bewegte Inhalte bzw. Umsetzungen, die ein interaktives Storytelling von statischen Motiven und Designs ermöglichen und ein medienübergreifendes Benutzererlebnis garantieren, immer gefragter.
Zum anderen gibt es meinem Empfinden nach zwei auf den ersten Blick widersprüchliche Trends, die jedoch beide gerade stark gefragt sind – nämlich den Minimalismus und den Maximalismus. Gefühlt gibt es 2025 keinen Mittelweg, sondern die Entscheidung fällt zwischen einer reduzierten Optik getreu dem Motto »Weniger ist mehr« oder einer visuellen Überfülle. Beim Minimalismus-Trend setzen Designer:innen auf klare Linien, eine begrenzte Farbpalette, simple Schriftarten und viel Weißraum, um eine prägnante Botschaft elegant, zeitlos und modern zu vermitteln. Kennzeichnend für den Maximalismus sind hingegen komplexe Kompositionen mit kräftigen Farben, reichen Texturen und mutigen Mustern. Dadurch lassen sich Individualität und Kreativität ausdrücken – ideal für Marken und Projekte, die selbstsicher auftreten und auffallen möchten.
Und zu guter Letzt beobachte ich auch, dass die Nutzung disharmonischer Farbkombinationen im Trend ist, also von Farben, die normalerweise als »inkompatibel« gelten. Das erregt Aufmerksamkeit und verstärkt emotionale Reaktionen. So entstehen einzigartige und künstlerisch gewagte Designs, die ins Auge fallen und die Marke von der Konkurrenz abheben.
OK: Welcher Trend hat seine besten Zeiten hinter sich und bringt 2025 keine Punkte mehr?
Patricia Thieme: Standardisierte Schriftarten haben ausgedient. Lange Zeit definierten sie die Grundregeln für ein professionelles Auftreten. Spätestens mit den oben beschriebenen Design-Trends ist nun jedoch auch Schluss mit der »langweiligen« Einheitsschrift. Eine individualisierte Schriftgestaltung bringt großen gestalterischen Spielraum, lässt Raum für Individualität, Kreativität, künstlerische Freiheit und die Präsentation der eigenen Marke.
OK: Welches Projekt würdest du mit deinem Team im Jahr 2025 besonders gern umsetzen?
Patricia Thieme: Unser Team durfte schon für Marken, Unternehmen und Institutionen aus vielen verschiedenen Bereichen arbeiten. Freuen würden wir uns, wenn wir 2025 ein umfassendes Branding für Marken aus den Bereichen Food, Beauty und Gastronomie bzw. Hotellerie umsetzen dürften.
Digital Business: »First-Party-Data, d. h. die eigenen Kundendaten eines Unternehmens, werden noch wertvoller.«

OK: Welche Trends werden 2025 in deinem Tätigkeitsbereich besonders wichtig?
Martin Waage: Für 2025 sehe ich in meinem Bereich drei wesentliche Trends. Einer davon ist die automatisierte Asset-Erstellung (Automated Asset-as-a-Service), wo auf Basis vorab definierter Workflows Assets, also z. B. Bilder, Grafiken und Videos, automatisiert erstellt, angepasst und in Hinblick auf verschiedene Formate und Kanäle adaptiert werden können. Damit geht eine enorme Effizienzsteigerung einher, da sich manuelle Aufwände in der Asset-Erstellung massiv reduzieren. So können in kurzer Zeit wesentlich mehr Assets erstellt und getestet werden, um auf Basis der Ergebnisse datenbasiert zu lernen.
Ein zweiter Trend ist die Etablierung von sogenannten First-Party-Datenstrategien. First-Party-Daten sind alle Daten, die ein Unternehmen bzw. eine Institution über ihre eigenen Kanäle direkt von ihren Kund:innen und Stakeholder:innen sammelt, z. B. über Kundeninteraktionen, Website-Besuche, Transaktionen und andere direkte Kontaktformen. Sie sind die wertvollste Datenart für Unternehmen, da sie direkt aus der Quelle stammen und somit besonders genau und zuverlässig sind. Da die bisher gängigen Third-Party-Cookies, über die Daten aggregiert und gesammelt wurden, inzwischen von nahezu allen Browsern standardmäßig geblockt werden, hat die Relevanz von First-Party-Datenstrategien nochmals zugenommen.
Weiterhin wichtig werden aus meiner Sicht KI-Prognose-Modelle im Rahmen des A/B-Testings. Bei A/B-Tests werden verschiedene Varianten, z. B. einer Website oder eines Werbemittels, gegeneinander getestet. Es ist eine wissenschaftlich basierte Vorgehensweise, um datenbasiert die am besten performende Variante zu ermitteln. Durch den Einsatz von Algorithmen und maschinellem Lernen kann Künstliche Intelligenz den bisher zeit- und ressourcenaufwendigen Prozess der Planung, Durchführung und Auswertung von A/B-Tests deutlich vereinfachen und beschleunigen.
OK: Welcher Trend hat seine besten Zeiten hinter sich und bringt 2025 keine Punkte mehr?
Martin Waage: Von externen Entwickler:innen bereitgestellte Filter und Augmented-Reality-Effekte für Facebook und Instagram – denn diese wurden gerade jetzt Anfang 2025 abgeschafft.
OK: Welches Projekt würdest du mit deinem Team im Jahr 2025 besonders gern umsetzen?
Martin Waage: Ich hätte besonders Lust, für eine:n Kund:in Automated Advertising, d. h. automatisierte Kampagnen, mithilfe des Social-Media-Redaktionstools swat.io auszuprobieren.
PR: »Ohne Geschwindigkeit und passende Kontakte geht nichts mehr.«

OK: Welche Trends werden 2025 in deinem Tätigkeitsbereich besonders wichtig?
Franziska Bücker: Geschwindigkeit! Echtzeit-Kommunikation beeinflusst alle Kommunikationskanäle und so auch die PR. Viele Ereignisse haben das Potenzial, Anlass für Berichterstattung zu sein. Umso wichtiger werden Tempo und die richtigen Kontakte, um die Story schnellstmöglich den passenden Medien anbieten zu können.
OK: Welcher Trend hat seine besten Zeiten hinter sich und bringt 2025 keine Punkte mehr?
Franziska Bücker: Panik vor KI. Stattdessen geht es darum, das Potenzial von Künstlicher Intelligenz auch in der PR zu erschließen und bestmöglich im Sinne unserer Kund:innen nutzbar zu machen.
OK: Welches Projekt würdest du mit deinem Team im Jahr 2025 besonders gern umsetzen?
Franziska Bücker: Ich freue mich immer über tolles Storytelling mit echten Werten und dem unbedingten Fokus auf Authentizität – ganz gleich, um welches Thema es konkret geht und in welcher Branche der oder die Kund:in zu Hause ist.